Dominica, Roseau 14. – 17.01.2019
Dominica soll beim Hurrikan Maria im September 2017 sehr stark getroffen worden sein und enormen Schaden genommen haben. So haben wir das vorgängig im Internet gelesen und auch auf anderen Inseln gehört. Aber so wirklich eine Vorstellung, was dies bedeutet, hatten wir nicht. Und um ehrlich zu sein, wir haben nach dieser Woche immer noch keine Ahnung, wie es damals vor Ort gewesen sein musste… einfach unvorstellbar. Nun aber von was wir nun eine Ahnung haben: Als erstes sind uns die Menschen hier als extrem aufgestellt, hilfsbereit und "positiv" aufgefallen. Zweitens sieht man immer noch sehr viele, vom Hurrikan komplett zerstörte Häuser. Und drittens: es ist sehr grün, hügelig und oft unberührt hier.
Wir sind froh, einen grossen Toyota 4x4 CR-V gemietet zu haben. Unsere erste Unterkunft zeigen uns unsere Vermieter persönlich. Wir machen erst im Botanischen Garten mit ihnen ab und folgen ihnen dann zum Haus. Erst geht es der Hauptstrasse dem Meer entlang, einige Schlaglöcher aber noch ganz ok. Dann geht es ins Landesinnere, sehr steil hoch und die Strasse wird an vielen stellen renoviert, sehr viele Schlaglöcher. Eine Abzweigung führt uns auf dem Berg wieder parallel zum Meer, die Strasse löste sich im Sturm wortwörtlich in Staub auf, es gab praktisch nur noch Schlaglöcher, ideal um unseren Wagen zu nutzen, wozu sonst hat man einen grossen 4x4! Unsere Unterkunft ist der untere Stockwerk des Hauses, vor uns nur noch ein Abhang und die Sicht auf Berge, Wälder und Meer. Sehr schön. Nur leider ist seit dem Sturm die Terasse/ Balkon noch immer ohne Geländer, so dass wir diese nicht oft nutzen. Die Wohnung ist aber dennoch Klasse.
Als Marco Tauchen ging, konnten Bea und Julia gleich mit aufs Tauchboot und schnorcheln gehen. Der erste Tauchboot Ausflug für uns drei! Julia hatte auf dem Schiff im Minimum so viel Spass wie beim schnorcheln, machte aber auch das bereits hervorragend. Das Tauchen was gut, aber auch unter Wasser bemerkt man die Spuren von Maria, viele Bäume liegen am Boden, Korallen sind teilweise immer noch von Sand bedeckt. Aber die Fischvielfalt war gross und Dominica bietet sicherlich noch einige der unberührteren Tauchplätze in der Karibik.
Unsere Erkundung der Insel zeigte auch auf dem Land sehr viele Schäden in der Natur. So gibt es nach Einheimischen nur noch rund 2-3% der Kokosnuss Palmen und praktisch keine Mangobäume mehr. Es dauert mindestens 4 Jahre bis diese nachgewachsen sind und wieder einheimische Früchte geerntet werden können. Die Wasserfälle, welche wir besuchten waren sehr eindrücklich. Die ganzen sehr steilen (wieder) grünen Berge bilden daneben eine sehr schöne Kulisse. Kein Wunder, dass hier einige Szenen von Piraten der Karibik gedreht wurden.