Nicoya Halbinsel, 9.- 12.1.11
Die erste Nacht auf der Halbinsel von Nicoya verbrachten wir in Playa del Coco. Erst schauten wir uns noch den Playa Hermosa an, an diesem fanden wir jedoch noch nicht so „unser“ Groove. Playa del Coco war zwar nicht unser Traumziel, dafür hatten wir schon zu viel negatives (sehr viele Gingos, laut, kein Charme und gefährlich, also viele Macheten und so...) darüber gehört, die anbrechende Dämmerung bewog uns dann aber zum Bilden einer eigenen Meinung. Als wir da waren, fanden wir den Ort gar nicht so schlecht.
Als Unterkunft boten uns die etwas versteckt (dafür ruhig) liegenden Cabinas Coco Azul ein Appartment mit Küche zu einem vernünftigen Preis und einer dennoch ziemlich zentraler Lage. Das Bad im Pazifik liessen wir uns nach dem langen Tag trotz Dämmerung nicht nehmen und beim anschliessenden Beach-Bier waren wir über die fast leere Bar und Strand erstaunt. Auch beim Nachtessen hatten wir mehr Urlauber erwartet und die 2-3 Bars waren trotz nicht ganz leiser Musik nicht von vielen Gästen gefunden worden. Allzu spät wollten wir aber ohnehin nicht ins Bett, die Beachtour stand ja für den nächsten Tag auf dem Programm. Unser Ziel ist war das überprüfen jedes Strandes, bis es uns ausgezeichnet gefällt und auch eine Unterkunft bezahlbar ist.
Kurzum, es gibt sehr viele Strände! Nein vermutlich sogar noch mehr als sehr viel. Die Ganze Küste ist ein Strand, welcher in verschiedene Buchten unterteilt ist. Und meistens führt die Anfahrt über eine „abwechslungsreise“ Strasse, wobei das Wort Strasse nicht zu wörtlich zu nehmen ist. Die als Gringo Destination bekannte Playa Tamarindo hatten wir uns auch schlimmer und viel überbauter vorgestellt als sie dann tatsächlich war. Die Strassenführung verursachte bei uns dann noch 1-2 unbeabsichtigte Umfahrungen beziehungsweise unbemerkte Richtungswechsel, so dass es ein paar Hotels mehr als einmal gab (mal links und mal rechts von der Strasse und das Meer war doch auch sehr dynamisch! Dank der Sonne fanden wir aber doch noch unsere gewünschte Richtung und weiter ging es auch schon via Offroadpisten zum nächsten Strand. In der Zwischenzeit waren wir wirklich schon extrem froh über unseren Offroader! Cool mit dem Wagen über Stock, Stein und Flüsse zu düsen! Einer der für uns schönsten Strände ist übrigens Playa Avellana, leider hatte das Lola’s noch geschlossen, sah aber super schön aus! Als die Dämmerung anbrach waren wir beim Playa Guiong, in der Nähe von Nosara. Unsere Unterkunft (Kaya Sol Surf Hotel) war erneut ein Apartment, diesmal sogar mit zwei Zimmer und ein Pool hatte das Hotel auch noch. Nun kam auch langsam Lust aufs Surfen auf, besonders bei Chrigu, der beim Nachtessen noch einen Kampf mit der wohl grössten Heuschrecke der Welt hatte. Mehr als 20cm gross sind hier diese Viecher und fliegen im Restaurant am liebsten auf Kopfhöhe um unseren Tisch…
Der nächste Tag gehörte erneut den Playas. Wir fuhren soweit möglich der Küste entlang in Richtung Süden nach Malpais. Nun war der 4WD wirklich gefordert! Sieben Flussdurchquerungen durften wir machen, und zwei davon durch ziemlich tiefest Wasser ;-) nun sah unser Auto schon richtig Outdoor schmutzig aus! Auch an diesem Tag nahmen wir jede Abzweigung welche in Richtung Meer abzweigte, nur bei einer mussten wir umkehren, da uns die Durchfahrt als wirklich zu unsicher erschien. Alle anderen Abzweigungen führten uns zu menschenleeren Sandstränden, teilweise von Palmen verschönert und andere durch Felsen verziert. Mehrere Male versicherten wir uns gegenseitig, dass nun dies der schönste Strand sei… Gegen Abend kamen wir im Surfer-Ort Malpais an. Eigentlich ist der Ort nur eine Strasse mit links und rechts Unterkünften und Restaurants. Schon die zweite Unterkunft entspricht voll und ganz unseren Ansprüchen, welche ja nicht so hoch sind. Die Cabinas Arenas Blancas sind gerade neu gebaut und in sehr sauberem Zustand und liegen erst noch sehr zentral aber ruhig. Die erste unserer beiden Nächte ist so erholsam, dass sich Chrigu am nächsten Tag gleich ein Surfbrett mietet und er und Marco damit versuchen die Wellen zu reiten. Kann ja nicht so schwer ein, für zwei solche Sportskanonen. Am Abend sieht das dann schon etwas weniger optimistisch aus, einige Wellen rockten wir zwar, aber von wirklich auf dem Brett stehen und über die Wellen geleiten, davon sind wir noch Seemeilen weit entfernt! Zur Belohnung für diese sportlichen Höchstleistung setzten wir uns am Abend in ein Restaurant mit einem reisen Grill. Dieser Grill steht da nicht nur, sondern wird extrem gut genutzt. Wahrscheinlich das Beste (und auch eines der Grösseren) Stück Fleisch auf der bisherigen Reise wird uns serviert! Super fein! Mir läuft schon nur vom Gedanken daran wieder das Wasser im Mund zusammen. Und da das Restaurant keine Alkoholausschank Genehmigung hat, kann jeder Gast sein Alkohol selber mitnehmen (BYO).
Nach der zweiten Nacht fahren wir weiter um die Halbinsel, damit wir danach auf dem Festland dem Pazifik entlang in den Süden fahren können. Im nach hinein wäre die Überfahrt mit der Fähre einiges schneller gewesen, so konnten wir aber zumindest von der schönen Brücke „Puente La Amistad“ profitieren. Wäre ja auch schade, wenn diese für nichts gebaut wurde.