San José, 4.1.11
Einreise Costa Rica
Um von Nicaragua nach Costa Rica zu gelangen, führt der einfachste Weg via Penas Blanco. Da wir aber nicht die einzigen sind, die diesen Weg kennen, und uns alle sagen in der Neujahrswoche gehen extrem viele Nicas zurück nach Costa Rica, wo sie arbeiten, stellten wir uns auf eine längere „Grenz-erfahrung“ ein. Von Rivas nahmen wir um 8 Uhr den Chickenbus an die Grenze. Nach 2/3 der 45 Minutigen Fahrt hatte der Bus Totalschaden…
Nach einer Viertelstunde kam der nächste Bus und 8 Personen hatten da noch Platz drin und wir waren 2 davon! Juhuu, unsere Reise ging weiter und an der Grenze verlief alles sehr einfach und auch ziemlich schnell. Auschecken kostete 2$ & 1$ freiwilliger Beitrag an die Gemeinde (welcher man aber bezahlen MUSS). Der letzte Polizist auf Nicaragua Seite wollte nochmals 10 Cordobas von uns, auf unser Nachfragen hin weshalb denn, verzichtete er dann doch darauf. Die Polizei auf Costa Rica Seite machte dann einen extrem viel professionelleren Eindruck! Mit Gewehren, kugelsicheren Vesten und sehr ernsten Blicken empfingen sie uns und begrüssten uns überaus (wirklich sehr, sehr) freundlich! Um nach Costa Rica einzureisen, braucht man ein Ticket (Bus oder Flug), welches bereits zeigt, wann und wo man wieder ausreist. Zum Glück wollten sie von uns kein solches sehen, sonst hätten wir noch ein Busticket kaufen müssen, welches wir nicht gebraucht hätten. Ist eigentlich eine ziemlich bescheuerte Regelung. Denn alle Reisenden machen dies so, einfach vor dem Zollhäuschen ein Busticket (San Jose – Managua) für 40Fr kaufen und schon darf man offiziell einreisen. Benutzen tut das Ticket dann niemand.
Wir setzen unsere Reise mit einem Car Richtung San Jose weiter. Das Busticket kostet für die 5-stündige Fahrt ca. 3500 Colon (Landeswährung in Costa Rica) 8CHF pro Person. Nach 10-minütiger Fahrt durch Costa Rica wird der Bus von einer Polizeikontrolle angehalten. Ein Polizist steigt in den Bus ein und kontrolliert die Pässe der Mitreisenden. 10Minuten später geht die Reise weiter. Die Polizeikontrollen wiederholen sich noch 2-3Mal bis zur ersten grossen Ortschaft Liberia, welche uns mit dem ersten „goldenen M“ seit über 50 Tagen begrüsste. Richtig amerikanisch hier! ;-)
In San Jose fanden wir ziemlich schnell eine Unterkunft beim Busbahnhof und mussten dafür 20$ bezahlen. Costa Rica ist ja bekanntlich etwas teurer. Das aber die Dusche eher an Gletscherwasser erinnerte, damit haben wir nicht gerechnet.
In San Jose sahen wir uns etwas die Innenstadt an. Die vielen Surfshops und die Grossstadt-Hektik war für uns einmal wieder eine ziemliche Abwechslung vom armen und ruhigen Nicaragua. Am nächsten Mittag holten wir unseren Mietwagen ab. ChrisB begleitet uns in Costa Rica und Panama und deswegen haben wir uns zu dritt einen 4WD gemietet. Cool und ganz wie erwünscht gab es noch eine Stufe höher als gebucht, so dass wir nun 13 Tage mit einem Mitsubishi herumfahren und Flüsse durchqueren. Der Wagen buchten wir via Internet bei Dollar und zahlten inkl. Versicherung 700$. Die ersten Fahrversuche habe ich mit Bea um San Jose herum gemacht. Ist eine ziemlich einfache Verkehrsführung mit etwas vielen Einbahnstrassen, aber ausserhalb ging es ganz gut. Die folgende Nacht haben wir in Heredia im Hotel Las Flores verbracht. Sehr schönes Hotel und der Ort selber liegt nur 12km ausserhalb von San Jose, in der Nähe zum Flughafen und ist schon viel weniger hektisch als die Hauptstadt, schon etwas mehr „Pura Vida“.