Der folgende Reisebericht ist einmal etwas ausführlicher. Für die „vielbeschäftigen“ Arbeiter unter euch, erst eine kurze Zusammenfassung: Es geht uns super. Xela, 2300m.ü.M, war nicht so unser Ding. Wetter war sehr nass und kalt. Sind mit lustigen Erfahrungen nach Panajachel weitergereist. Soli, nun dürft ihr beruhigt weiterarbeiten ;-)
Die erste Nacht verbrachten wir im Hostel „Black Cat“ (www.blackcathostels.net) für 200Q (24Fr) pro Nacht. Unser Privat Room mit Bad, befand sich gleich neben dem Eingang und so erfuhren wir doch einiges von den nächtlichen Gesprächen der anderen Mitbewohner. Das inklusive Frühstück war dann auch sehr empfehlenswert und fütterte uns doch für den ganzen Tag. Den Tag verbrachen wir mit der Suche nach einer anderen, günstigeren Unterkunft. Zudem wollten wir ja in Xela, also auf 2300m.ü.M, unser Spanisch „verbessern“ oder überhaupt lernen. Die Suche nach einem Apartment oder Zimmer gestaltete sich ziemlich interessant. Obwohl mit Stadtplan und den Tipps von Einheimischen ausgerüstet suchten wir lange Zeit vergebens nach Zimmer, beziehungsweise unsere Ansprüche deckten sich noch nicht ganz mit den Angeboten ;-) Ein Pärchen machte uns auf das Hotel Casa del Viajero (www.casadelviajeroxela.com) aufmerksam, wo wir uns schliesslich für drei Nächte niederliessen. Besonders die sehr freundlichen und hilfsbereiten Besitzer waren für uns ausschlaggebend und der Preis von 100Q war auch ganz ok.
Auch wenn übers Wochenende der Parque del Centroamerica (Zentraler Platz der Stadt) ein Fest mit vielen Ess-& Marktständen und Musik zu unseren Ehren (und der „Heiligen Rosalia“) stattfand, konnten wir uns mit Xela nicht so richtig anfreunden. Zu viel Verkehr/Abgas und zu wenig „lauschige Plätzchen/Cafés“ für uns. So entschieden wir uns für die Weiterreise und verschoben unseren Sprachkurs leider noch etwas. Wo soll es denn bloss hingehen? Fragten wir uns und stöberten etwas im Lonely Planet und im Internet. Antigua ist ja ziemlich bekannt für Sprachschulen, aber so ganz passte uns das immer noch nicht… schlussendlich lassen wir vom Lago de Atitlan, einem See der von Vulkanen umgeben ist. Der See soll der schönste von ganz Zentralamerika sein, zumindest das Sujet von unzähligen Guatemala Werbeprospekten ;-) und Sprachschulen gibt’s dort auch, laut Lonely Planet sogar noch günstiger als in Xela. Panajachel, der Haupt-„Touri“-Ort am See, liegt sogar ungefähr auf unserem Weg Richtung Süden.
Wir entschieden uns, denn ersten Teil der Reise, bis Los Encuentros, luxuriös im Pullman Bus (alter Greyhound Bus/Car der ungefähr 20% teurer als der “ Chicken-Bus“ ist) zu fahren. Weil der geplante Bus nicht fuhr (hatte scheinbar keine Lust), marschierten wir schlussendlich 1,5h lang mit allem Gepäck, einige Kilo- und Höhenmeter durch Xela und klapperten dabei ruhig und gelassen verschiedene Busunternehmen ab. Es fuhr doch noch ein Bus, welch ein Glück! Die Busfahrt führte uns erneut neben verschiedensten Lawinen vorbei. An verschiedenen Stellen war die Strasse nur noch einseitig passierbar und wir bekamen doch einiges mit von den heftigen Regenfällen der letzten Tage/Wochen. Scheinbar hat es im letzten halben Jahr praktisch täglich geregnet! Zudem sind auch die Temperaturen in Xela gemäss Einheimischen sehr tief. Nachts haben wir dies auch am eigenen Leib „erfahren - froren!
In Los Encuentros stiegen wir dann in den berühmt berüchtigten Chicken-Bus um, welcher seinem Namen alle Ehren machte. Trotz unseren Rücksäcken erhielten auch wir noch verschiedene Sitzbanknachbaren. Aber dafür wurde die Fahrt nach Panajachel von einer Live-Werbe-Sendung verkürzt. (Besser bekannt als Kaffeefahrten;)) Ein Mann machte Werbung für Haarcreme, nur zweimal 5 Minuten einreiben und alle Schuppen sind weg! Wahnsinn und dass für nur 10Q! Wow, wir konnten dem Angebot nur knapp wiederstehen, sehr viele Einheimische jedoch nicht! Bei denen gibt es jetzt wohl Haarcreme statt Kaffee auf dem Tisch. Ein weiteres Highlight folgte, nachdem wir in Solola, ein Ort vor Panajachel, in einen anderen Chicken-Bus umsteigen mussten. Die Wartezeit im Bus bis zur Abfahrt wurde von den Einheimischen als reger Verkaufsort genutzt. Von der Glace bis zu Kleidern wurde alles im Bus mehrmals angeboten und man staune auch da wieder von den Einheimischen Mitreisenden rege gekauft. Wir lehnten freundlich ab und teilten unseren Sitz wie in der ersten Fahrt mit einer weiteren Person. Soviel erlebt man für 6Q pro Person in einem Chicken-Bus!
Apropos Preise, wir dachten eigentlich, dass Guatemala wesentlich günstiger als Mexiko ist (steht auch so im Lonely und Freunde haben uns dies auch so gesagt) aber dies ist uns bisher nicht aufgefallen. In den meisten Einkaufsläden sind die Preise ungefähr gleich wie in Mexiko. Und in einer Zeitung haben wir gestern gerade gelesen, dass in Guatemala die Preise für Lebensmittel etc. im letzten Jahr um 20% gestiegen sind! Nun, so teuer ist es ja für uns immer noch nicht ;-) In Mexiko bezahlten wir durchschnittlich 33Fr/Tag und Person.