„OOkeey“ oder „Oohreith“ anstelle von „Buenas…“ werden wir hier von den Einheimischen willkommen geheissen. Meistens wissen wir dann gar nicht, wie wir uns am besten mit ihnen verständigen. Englisch funktioniert meistens ganz gut aber manchmal auch gar nicht. Und mit Spanisch geht’s genauso. Dies führt zu diversen lustigen Situationen, aber keine Angst, unseren Hunger konnten wir bisher trotzdem immer stillen!
Little Corn Island ist die kleine, Auto- und Motorradfreie Insel neben Big Corn Island. Strom gibt es meistens von 14:00h bis 05:00h und es gibt einen betonierten Weg quer zum „grossen“ Pier. Um auf die Insel zu gelangen, kann man wie wir von Managua auf Big Corn fliegen oder von Bluefield per Fähre (12h) nach Big Corn „tuckern“. Die 25 Minuten im offenen Boot nach Little Corn verbrachten wir dann mit kritischem Blick zum immer dunkler werdenden Himmel. Wir hatten Glück und wurden nur durch die Wellen nass.
Auf Little Corn angekommen, war es bereits nach 17:30 und somit dunkel. Dies hinderte uns natürlich nicht daran, die Insel zu durchqueren. Die Lehm Wege waren durch den Regen ziemlich schlammig. Noch während ich Bea erklärte, dass man trotzdem gar nicht rutscht, bewies sie mir kurzerhand das Gegenteil und landete mit Anlauf und Vollgepäck auf ihrem süssen Hintern. Autsch! 10 Minuten später erreichten wir dann die drei Lodges auf der Ostseite der Insel. Dort gibt es nämlich die Cabanas direkt am Meer! Nur leider war nur eines für 25$ frei, welches wir zwar für eine Nacht bezogen, aber für längere Zeit war es uns zu teuer und mit dem vielen Regen hier auch etwas zu unbequem. Auch der Marsch quer durch die Insel machte im Schlamm nicht so Spass. Wir wechselten am nächsten Tag in die Unterkunft „Hospedaje Sea View“ auf der Westseite der Insel. Ich habe noch nie im Leben jemanden sooo herzhaft lachen hören wie unsere Gastgeberin! Und dies meistens schon ab 7 Uhr morgens.
Little Corn Island! Der Name der Insel deutet ja etwas darauf hin, dass es hier Mais gibt. Mais assen wir während unseren Aufenthaltes hier genau nie, NULL, 0, Zero. Und Mais haben wir auf der Insel auch sonst in keiner Form gefunden. Dafür gab es täglich frischen Fisch auf dem Teller und ja, nicht nur auf dem Teller! Wir waren auch wieder Tauchen! Wow, das Wasser war so herrlich klar, dazu denn weissen Sand, wir hatten unter Wasser das Gefühl Meilenweit sehen zu können. Dies war dann leider nicht ganz so. Delfine hörten wir während unserem vierten Tauchgang zwar, sahen aber nur ein paar verschwommene Schatten von ihnen. Am nächsten Tag schien endlich einmal so richtig und den ganzen Tag lang die Sonne! Und die drei Tauchgänge boten uns einen Nurse Shark, Turtle und einen riesen Grouper (grösser als gemessene 1.5m!) und der kam 10 Minute lang bis auf einen Meter zu uns ;-) Getaucht sind wir übrigens mit Dolphine Dive (www.dolphindivelittlecorn.com), welche wir wärmstens empfehlen können.
Meine persönliche Trauminsel müsste einen etwas breiteren Sandstrand haben, und zudem währe sie von unzähligen Meerjungfrauen umgeben, sowie fast immer Sonnenschein aufweisen. Little Corn bot uns die drei Kriterien leider nicht immer und dennoch hat die Insel „etwas“! Wir blieben jedenfalls 10 Nächte hier. Bereits nach der Hälfte hatten wir das Gefühl schon ewig hier zu sein, aber irgendwie wollten wir auch nicht mehr weg. Wir wurden von der Insel, wie viele andere Besucher auch, förmlich vom Mais-Inselgeist verzaubert. Ok, ich gebe zu, ich freute mich insgeheim auch die ganze Zeit wieder auf den Rückflug im 12-Plätzer! Hoffentlich erobern wir wieder dieselben Plätze wie auf dem Hinflug, so dass ich den Piloten, falls notwendig, sofort zur Hand gehen kann und sie aus dem Schlamassel retten kann! Ach ja, mit der La Costana zu fliegen ist für uns aber gar nicht so einfach, da nur 30 Pfund Gepäck erlaubt sind! Es handelt sich dabei nur um die Ami Pfündchen (450gr), also total 13.5kg. Stellt euch die Szene vor, wir mit all unserem Gepäck am Einchecken und die nette Dame will fürs je 7kg Übergewicht Cash sehen. Also beginnen wir unsere Rucksäcke bis auf 13.5kgzu lehren. Den Rest (Total je über 12kg Handgepäck) nehmen wir ins Handgepäck und müssen so nichts fürs Übergewicht bezahlen… Falls mir da irgendwer die Logik erklären kann…