Galapagos Islands, 1.-11.03.11
Die Erlebnisse unseres Galapagos Abenteuers haben wir in drei Kategorien unterteilt. Erst die Schifftour, welche hier täglich dokumentiert ist, als weiteren Menüeintrag gibt es unsere Zeit auf der Insel Santa Cruz, welche wir hauptsächlich mit Tauchen verbracht haben und noch ein Bericht über unser Tsunami- und Rückreise Abenteuer. Diese Berichte sind separat im Menü zu finden. Die Bilder (welche du wie immer im Menü nach deiner Anmeldung auswählen kannst), sind nach Insel und somit auch Tag sortiert. Wir hoffen, dass du unsere Freude und Begeisterung über die Galapagos beim Lesen dieser Texte spürst. Viel Spass!
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Vorbereitung/Buchung
Die Galapagos! Für uns war schon früh klar, dass wir diesen, als sehr teuer bekannten, Ort besuchen wollten. Als erstes suchten wir via Internet nach einem Tauchboot. Da aber seit zwei Jahren nur vier Booten erlaubt wird, hier Tauchsafaris durchzuführen, und diese wohl auch dadurch nicht ganz günstig sind, sprengt dies leider unser Budget (1 Woche wäre ungefähr so teuer, wie die letzten drei Monate!) Die nächsten Kontaktanfragen gelten günstigeren Tour-Schiffe, welche auch vereinzelt Tauchgänge anbieten, aber jeweils auf den Inseln übernachten. Auch hier sind die Kosten über 2200Fr. (exklusiv den 430$ teuren Flug auf die Inseln und Nachtessen) und wir beschliessen, in Quito mit Tour Anbietern persönlich zu schauen. Am Sonntag treffen wir in Quito ein und finden im Hostel „Natural Galapagos“ für 20Fr. ein grosses Zimmer mit einem leckeren Frühstück dazu. Die nette, ca. 70 jährige Chefin „Luz“ teilt uns auch gleich mit, das ihr Sohn gleich neben an ein Reisebüro für die Galapagos hat. Am nächsten Morgen gehen wir zu ihm und er bietet uns vier Last Minute Angebote an. Wir entscheiden uns für sechs Tage auf dem Luxusschiff „Galapagos Odyssey“ (www.galapagosodyssey.com) für 1525US$ (inkl. Flug), sowie sechs weiteren Nächten auf der Insel Santa Cruz, die wir dann mit Tauchen verbringen wollen. Los geht es bereits früh am nächsten Morgen! Juhuu!!!
Ankunft, 1.03.2011
Nach einem gemütlichen Flug von Quito- Quayaquil - San Cristobal (Galapagos Island) gibt es die schlechte Nachricht! Wir werden nicht auf dem erwarteten Luxus Schiff sein, sondern werden mit acht anderen Passagieren einem andern Schiff der Odyssey Flotte „zugeteilt“! Hmm, fängt ja gut an…
Dann die Überraschung! Die M/Y Domenica ist das neuste Boot der Flotte und erst seit einer Woche auf See! Wow was für ein Schiff, so ein Boot haben wir noch nie, beziehungsweise noch nie von nahe gesehen, Und nun wird dies unsere Zuhause für die nächsten sechs Tage sein! So richtig Urlaub von unserem sonstigen, eher einfacherem Reisen. Der Ess- Gemeinschaftsraum ist riesig, unsere Kabine und das Privatbad erst! Die beiden Jacuzzi und die vier grossen Liegebetten auf dem Sonnendeck laden zum Verweilen ein und auch an Sportler wie uns wurde gedacht und zwei Sportgeräte (nein, keine Rudergeräte) montiert. Die 12- köpfige Crew ist sehr stolz auf das neue, für 2.5Mio $ gebaute, ecuadorianische Luxusschiff und wir 10 Gäste sind begeistert und freuen uns noch mehr auf die Erkundungen in Darwin’s Fussstapfen!
Isla San Cristobal, 1.03.11
Den Nachmittag verbringen wir dann gleich auf der Insel San Cristobal, wo wir gelandet sind. Nach einer 45 minütigen Busfahrt quer über die Insel werden wir von verschiedenen Galapagos-Schildkröten erwartet. Manche sind im Dickicht kaum von grossen Steinen zu unterschieden und schwer zu finden, dies obwohl sie bis zu 300 kg schwer und sehr gross sind! Unser Guia Tatiana Bucheli (sie ist Ecuadorianerin und heisst wirklich so!) findet sie aber meistens auf Anhieb. Es gibt auch noch eine Schildkröten Aufzucht wo wir die ganz kleinen und jungen bewundern können. Beim Rückweg zum Bus, legt sich eine Schildkröte in unseren Weg und zeigt stolz ihre ganze Schönheit!
Das Nachtessen auf dem Schiff ist sehr gut und wir schlagen uns am Buffet mit Fisch, Chicken und leckeren Beilagen die Bäuche voll. Dessert und Kaffee natürlich auch.
2.3.11, Isla Espagñola
Während der Nacht lenkt einer unserer beiden Kapitäne das Boot zur Insel Espagñola, trotz des leichten Schaukelns und den Motorengeräusche schlafen wir sehr gut in unseren beiden Betten. Frühstück gibt es bereits um 6:15, zuvor sehen wir uns natürlich den Sonnenaufgang an. Bereits um 7:00 fahren wir dann mit zwei kleinen Pangas (Zodiac Boote) auf die Insel, wo wir denn Seelöwen beim Spielen zusehen und aufpassen müssen, nicht auf die vielen Marine Leguane und die roten Sally Lightfoot Krebse zu treten. Unglaublich, wie viele Tierarten (gute Übersicht auf Wikipedia è Link) es hier gibt und die meisten dieser Arten NUR genau auf dieser Insel! Hawke, „Blue footed Booby“, Pelikane und viele andere Vögel sind zu sehen und die Wanderung über die Insel vergeht trotz der sehr heissen Sonne sehr schnell. Wir sind schlicht begeistert und auch etwas sprach-, wortlos!
Nach der Siesta auf dem Sonnendeck gehen wir am Nachmittag erst von den Pangas aus schnorcheln. Dabei sehen wir neben Stachelrochen, einen grossen Tintenfisch und sehr viele riesige Fischschwärme. Später gehen wir an eine andere Bucht welche auf weissem Sand über 250 Seelöwen beherbergt. Und wir können sehr nahe zwischen ihnen durchgehen und wir scheinen sie dadurch überhaupt nicht zu stören. Beim anschliessenden Schnorcheln von diesem Strand aus, werden Bea und ich von mehreren Seelöwen begleitet und wir sehen zusätzlich sechs „Green Sea Turtles“ von ganz Nahem sowie unzähligem Stachelrochen. Die vielen, grossen und farbigen Fischschwärme komplettieren den Blick durch unsere Tauchmasken.
Zum Nachtessen gab es für einmal kein Buffet, sondern ein Menü (Carpacho oder Karottencremesuppe und als Hauptgang gab es Fisch mit Tintenfischsauce oder Coq au vin), welches wir am Mittag auswählen konnten. Auch dieses war erneut sehr lecker und als Dessert ein „Schoggi-Mousse“ als Krönung.
3.3.2011, Isla Santa Maria (auch Floreana genannt)
Das Schiff legte während der Nacht die über 80km zur nächsten Insel zurück. Uns störte das leichte schaukeln überhaupt nicht und an die Motorengeräusche hatten wir uns auch schon gewöhnt, wir schliefen also bestens. Morgens um sechs Uhr wollten wir uns den Sonnenaufgang ansehen. Aber leider regnete es in Strömen! Glücklicherweise hörte es jedoch pünktlich auf unseren Landausflug auf zu regnen.
Die Landung am Strand und der anschliessende Fussmarsch quer über die Insel führten uns an Flamingos, vielen verschiedenen „lokalen“ Vogelarten vorbei, an einen Strand mit extrem feinem Sand! Hier legen zudem sehr viele Schildkröten ihre Eier und bleiben ein paar Meter vom Strand entfernt im Wasser. Auch Stachelrochen gibt es unzählige und viele schwimmen nahe an uns vorbei. Am Festland bilden die roten Krebse (Sally Lightfoot Krebse) zudem einen sehr schönen Kontrast auf dem schwarzen Lavagestein. Beim anschliessenden Schnorcheln ging es gleich mit zehn, 80cm kleienen Galapagos-Haien los, welche die ganze Zeit über an uns vorbei schwammen. Ein Seelöwe spielte zudem mit uns und vier kleinere „Golden cownose Rays“ begleiteten uns an der Küste entlang zu Green Sea Turtles. Und dies alles nur beim Schnorcheln! Bea und ich freuen uns schon unheimlich auf unsere Tauchgänge in dieser Region!
Anschliessend gingen wir beim Devil’s Crown, einer Steinformation im Meer, schnorcheln und sahen erneut Seelöwen im Wasser um uns und zudem zwei mittelgrosse „White Tip“ Haie. Bea entdeckte sogar noch einen Steinfisch.
Das Mittagessen und die anschliessende Siesta nutzte der Himmel für ein paar Regenschauer, hörte aber damit erneut pünktlich für unseren Landausflug auf. Mit den Pangas fuhren wir an Lavainseln vorbei, worauf sich Seelöwen neben Marina Leguanen tummelten und im Wasser unter uns, schwammen Stachelrochen und Eaglerays. Unser nächstes Ziel war der Baroness Lookout, welcher einen schönen Blick über die Insel bietet. Die nächste Bucht beherbergt das Postoffice! Hier werden seit ca. 1780, von Seeleuten Briefe (wie wir) in einem Holzfass eingeworfen. Jeder der vorbeikommt, schaut nun, ob ein Brief oder eine Karte in die Region gehen soll, in die er selbst reist. Falls ja nimmt man sie mit und überbringt sie dem Adressaten persönlich oder frankiert sie und wirft sie dann in der Region in einen Postbriefkasten. Eine schöne Tradition und wir sind schon gespannt ob und wann unsere Karten ankommen werden.
Das anschliessende Schnorcheln wurde von zwei Golden Rays und insbesondere von zwei grossen Schildkröten, welche sehr lange und nahe von uns waren, dominiert.
Als Apres-Schnorchel stiegen wir auf dem Sonnendeck noch ins Jacuzzi und genossen die Aussicht über die Inseln und schauten denn anderen, „kleinen“ Booten zu. Das Leben kann sooo hart sein ;-)
4.3.2011, Isla Santa Fé & Isla Plaza South
Der vierte Tag an dem wir morgens um 6.00h den Weg aufs Oberdeck zurücklegen um den Sonnenaufgang zu sehen. Ein dänisches Ehepaar an Board der Odyssey ist ebenfalls immer pünktlich mit Kamera auf Deck. Eine halbe Stunde später gibt’s Frühstück mit riesigem Buffet. Von Müesli-Mix bis Rühreier mit Würsten ist alles vorhanden. Einfach grossartig diese Auswahl! Unsere Mägen werden richtig verwöhnt. Um 7.30h geht’s mit den Pangas auf die Insel Santa Fe. Die dort lebende Seelöwen-Kolonie begrüsst uns mit ihrem Gebrüll (eine Art Bellen und rülpsen) und heisst uns willkommen. Der ca. 2 stündige Hike durch Gebüsche, über Steine und die imposanten Kaktusse (welche wir auf Mickey-Mouse-Kaktusse umtauften) sowie die speziell beigen Land-Leguane und Vögel füllen nicht nur die Speicherkarte der Kameras sondern auch die Aufnahmebereitschaft unseres Gehirns. Dazu die genauen Erklärungen unserer Guia Tatiana. Wir staunen und freuen uns auf eine Abkühlung im kühlen Wasser beim anschliessenden Schnorcheln. Danach steht der Lunch, diesmal mit verschiedenen Gemüsen, Kartoffeln und natürlich Fisch (logisch am Freitag isst man Fisch;) auf der Karte. Als Dessert gibt’s Kokosnuss-Mousse mit Glace…Mmm.
Um 15:00h geht’s frisch eingecremt und gut ein gesprayt mit Insektenspray auf die Isla Plaza South. Die schönste Insel auf dieser Tour. Es gibt dort speziell den gelben Land-Leguan und die Vegetation ist aussergewöhnlich grün und vielfältig. Wir treffen bei unserem Hike auch noch andere Tour-Gruppen an. Ein richtiges Kommen und Gehen auf den Galapagos Inseln. Der Tourismus hat auch hier in den letzten Jahren zugenommen, wie unsere Guia Tatiana erzählt. Nun ja, es ist auch wirklich etwas Besonderes und einmaliges. Mit vielen Bildern und Ideen, wie wir euch daheimgebliebenen lange und langweilige Dia-Abende ersparen können, geht’s mit den Pangas zurück zum grossen Schiff. Dort erwartet uns eine kühle Erfrischung, Limetten-Guyabasaft mit Eis und ein kleiner Snack vor dem Abendessen. Danach schnurstracks in Jacuzzi und die Augen aufs Meer gerichtet. Wir wollen ja noch Delfine sehen vor dem Sonnenuntergang. Keine Delfine aber fliegende Fische und ein Manta am Jagen in der Luft das war der Erfolg. Das Abendessen schmeckt wieder köstlich! Frühlingsrolle oder Fischsuppe als Vorspeise und Filet Mignon oder Fisch an Pfeffersauce die Hauptspeise. Als Dessert Vanille-Glace-Roulade dazu Kaffee oder Tee. Als Krönung das zweitletzte Mal an Board der Odyssey den wunderschönen Sternenhimmel begutachten und dann geht’s ab ins Bett. Die Augen fallen von alleine zu. Ja, heute Nacht zählen wohl die schlaflosen Passagiere Leguane statt Schafe ;=)
5.3.2011, Isla Seymoure North & Isla Santa Cruz
Da einer der beiden Kapitäne bereits am Vorabend die 2stündige Fahrt zur Isla Seymoure navigierte, verbrachten wir eine fast schaukelfreie Nacht vor Anker. Der Ausflug auf die Insel Seymoure North begann wie gewohnt nach einem reichhaltigen Frühstück. Trocken auf der Insel angekommen, wurden wir von sehr vielen Pelikanen, welche am Fischen waren und vielen anderen Vögel empfangen. Leider auch von vielen Mücken, wobei es sich aber bei den meisten zum Glück nicht um Steckmücken handelte. Man hatte einfach nur immer Mücken um/in Ohren, Nasen und Mund.
Das Highlight des Tages war der „Frigate Bird“. Dieser ist so speziell, da das Männchen, wenn in Paarungslaune wie im Moment, einen knallroten „Luftballon“ am Hals aufbläst! Dies sieht sehr lustig aus und bildet einen extremen Farbkontrast zur Umgebung. Natürlich mussten wir auch stets auf den Boden schauen, wenn wir nicht über Lavasteine und Marina- und Land Leguane stolpern wollten. Dafür hatte es auf dieser Insel verhältnismässig wenig Seelöwen, aber auch hier gab es ein paar süsse Seelöwenbabys zu sehen, welche von ihren Müttern und dem grossen Bullen bewacht wurden.
Beim anschliessenden schnorcheln vom Panga aus sahen wir 12 White Tip Sharks, viele French Angelfische, unzählige farbige Fischschwärme und zwei Seelöwen begleiteten uns während den 30 Minuten.
Während dem Mittagessen machte der Kapitän noch einen kurzen Abstecher an die Tankstelle: 8000l Diesel wurden für unsere 6-Tages Trip verbraucht! Wow… (leider)
Während der Weiterfahrt nach Isla Santa Cruz ging ein Regenschauer nieder, dies störte uns aber im geheizten Jacuzzi überhaupt nicht. Beim Landgang im Norden der Isla Cruz war es auch bereits wieder trocken. Auf der Insel sahen wir anschliessend sehr viele orange Krebse, Pelikane, ein Schiffwrack am Strand, riesige Schildkröten- Nistplätze, sowie etwas hinter dem Strand zwei wunderschöne Lagunen mit Flamingos und schwimmende Marina Leguane (darum heissen sie ja auch so).
Beim Schnorcheln vom weissen Strand aus, gab es wegen dem aufgewirbelten Sand nicht sehr viel zu sehen, aber Bea entdeckte trotzdem einen jungen Galapagos Hai und ich in den Steinen eine kleinen Drachenkopf.
Am Abend hiess es dann auf dem Boot so langsam aber sicher Abschied nehmen und Standesgemäss gab es nach unserem Jacuzzi ein ByeBye- Apéro und beim anschliessenden Dinner konnten wir nochmals unsere Galapagos Erfahrungen austauschen und über unsere tausenden Fotos (tausende pro Tier…) diskutieren. Natürlich war auch an diesem Abend die jeweilige Weiterreise ein besonderes Thema. Leider konnten wir da nicht so viel dazu beitragen, da wir noch keine grösseren Pläne als “in Richtung Süden“ haben.
Nach dem anschliessenden „in- die- Sterne- gucken“ hiess es dann auch für uns einmal mehr packen und die letzte Nacht in unserer Luxuskabine geniessen.
6.3.2011, Isla Balta
Noch vor dem Frühstück, um 6:30, ging es mit dem Panga los. Heute stand nur noch ein Ritt auf dem Panga auf dem Programm. Aber immerhin konnten wir so nochmals Seelöwen sehen und sogar einen der leider bereits fast ausgerotteten „Fur-Seals“ bewundern. Die vielen Vögel, welche uns begleiteten gehören für uns in der Zwischenzeit schon fast zum Standard. Auch ein Walskelett konnten wir aus der Ferne am Strand sehen. Nach dem 60 Minuten Ausflug durften wir uns am Frühstück nochmals so richtig den Magen füllen, bevor es dann um 9 Uhr endgültig vom Schiff ging.
Unglaublich schöne sechs Tage konnten wir auf der Yacht Domenica, auch „Odyssey Grand Galapagos“, verbringen. Besonders von unserer immer gut gelaunten Natural Guia Tatiana waren wir begeistert und die Gedanken an die Ausflüge, vielen Desserts, unsere Suite und das relaxen im Jacuzzi werden uns in bester Erinnerung bleiben! Aber natürlich freuen wir uns auch bereits sehr auf den nächsten Teil unseres Galapagos Aufenthaltes: TAUCHEN!