Lombok, Indonesien, 21. – 23.07.11
Senggigi
Nach der fünfstündigen Überfahrt mit der Fähre sind wir auf Lombok bereits von unserem Shuttlebus erwartet worden. Während der gesamten Überfahrt genossen wir das Sonnendeck in vollen Zügen, was sich leider nicht so gut mit der neuen Frisur von Marco und unseren Schultern vertrug. Naja, das erste Mal wieder etwas rot seit langem.
Die Fahrt mit Shuttlebus sollte eigentlich nur eine Stunde dauern, aber es gab da noch so einen Halt im Office… ein paar Minuten später fragten wir uns, ob wir eine Kaffeefahrt gebucht hatten, wollten sie uns doch gleich hier alle möglichen Touren verkaufen. Achja und natürlich ist es hier so günstig wie sonst nirgends. So schlimm wäre es eigentlich nicht gewesen, hätten nicht zwei Mitreisende auf einmal Reisepanik gekriegt und wollten hier gleich ihre gesamten drei Urlaubswochen verplanen und buchen. Nach über einer halben Stunde in der sie sich nicht zwischen zwei Flügen entscheiden konnten, sprachen sie andere holländische Mitreisende höfflich an, ob sie dies nicht alles ein andermal buchen könnten, so dass nicht acht Personen auf sie warten mussten. Schon konnte unsere Kaffeefahrt weitergehen.
In Senggigi schauten wir uns ein paar Unterkünfte an. Preislich lagen sie alle im sehr angenehmen (und für uns den bisherigen Reisedurchschnitt entsprechenden) Preisrahmen von 10Fr pro Zimmer. Nur was uns schnell auffiel, in Senggigi haben die günstigen Zimmer zwar ein eigenes Badezimmer mit Toilette (mit Wasser in einem Eimer daneben) und der normalen, alles überflutenden Dusche, aber kein Lavabo. Wer ein Lavabo ganz praktisch findet, muss sich ein etwas teureres Zimmer nehmen. Wobei ab 25Fr findet man hier schon sehr schöne Resort-Zimmer mit AC und so.
Uns ist bewusst, dass sich „kein Lavabo“ nicht besonders umständlich anhört, wenn man aber zum Händewaschen und Zähneputzen immer unter die Dusche muss, da es keinen anderen Wasserhahn als die Duschbrause gibt, wir das schon etwas umständlich. Zudem ist beim Benutzen der Dusche gleich das ganze Bad überflutet, so dass man all diese Aufgaben am besten nackt (oder für die Scheuen im Badeanzug ;-) erledigt. Wir lösten die Lavabo-freie Zeit durch eine gute Teamarbeit, wobei immer dem anderen die Zahnbürste, Duschgel oder Badetuch ins Bad lieferte.
Sengiggi ist ein kleiner Ort, welcher für den Tourismus schon fast bereit ist, dieser aber noch nicht so floriert. Es gibt hier zwei schöne Sandstrände, welche noch praktisch leer sind. Drei luxuriöse Resorts sind an bester Lage aufgebaut, wirken jedoch trotz Hauptsaison noch ziemlich leer und ruhig.
Scooter Tour
Um Lombok etwas zu erkunden, mieteten wir für 2.50 sFr pro 24 Stunden einen Scooter. Natürlich kommt da noch Benzinkosten dazu, aber da hier der Liter unter 45Rp. Kostet, fällt auch das nicht besonders in Gewicht. Unser Ziel waren die Wasserfälle im Norden. Zuerst fuhren wir über eine Stunde der Küste entlang und um schöne Buchten herum. Die Häuser wurden immer spärlicher und nur ab und zu durchquerten wir einen kleinen Ort. Neben grossen Reis- und Erdnussfelder brausten wir die Strasse entlang. Zum Glück ist im Norden der Insel auch der Verkehr nicht mehr so gross und wir mussten hauptsächlich auf Hühner und Geissen auf der Strasse achtgeben.
Der Wasserfall „Air Terjun Sendang Gila Waterfalls“ war dann zwar schön, aber nicht ganz so beeindruckend. Das ist heute ab und zu ein kleines Problem von uns, schon fast etwas zu viel zu schönes haben wir gesehen. Aber nett war der Ausflug auf jeden Fall unbd ein paar Affen auf dem Weg sorgten noch für etwas zusätzliche Abwechslung. Für die über 200km mussten wir natürlich mehrmals tanken und auf der ganzen Route gab es nur zwei richtige Tankstellen. Aber hier tankt man hauptsächlich bei Einheimischen, welche Benzin in Glasflaschen verkaufen. So kann man sich den Literpreis so richtig gut vorstellen. Von diesen Tankflaschen gibt es fast vor jedem Haus einige und so muss man sich übers tanken keine grossen Gedanken machen.
Für die Rückreise nach Padangbei ist der Preis im Vergleich zur Hinreise gleich verdoppelt worden, man muss ja zurück… Nach etwas fleischen und Überzeugungsarbeit hatten wir aber wieder unseren ursprünglichen Preis ausgehandelt. Die Rückreise startete dann auch fast pünktlich, aber wie wir schon vermutet hatten, waren die eingeplanten zwei Stunden bis zur Fähre etwas knapp bemessen. Nach zwei Stunden und fünfzehn Minuten konnten wir gerade noch als letzte auf die Fähre einsteigen. Diese bot dieses Mal leider kein Sonnendeck und es gab auch keine freien Sitzgelegenheiten mehr. Erst auf dem Boden und die letzten beiden Stunden doch noch auf einem Bänkli überquerten wir die „Strasse von Lombok“.